Mittwoch, 12. September 2012

Polizeiradrennen 2012

Am vergangenen Mittwoch 12.09.2012 fand, wie der Startnummer zu entnehmen ist, das alljährliche Radrennen der Kantons- und Regionalpolizeien sowie dem Grenzwachtkrops statt. An diesem Anlass kann in verschiedenen Kategorien (MTB, Normalvelo, Rennrad) gestartet werden. Ich zog es vor auf dem Rennrad zu starten um meinen Sieg aus dem Vorjahr allenfalls verteidigen zu können
 
Das Rennen wird in und um Rüfenach bei Brugg durchgeführt. Die Runde von ca. 9km führt uns Rennradler von Rüfenach via Riniken nach Remigen zurück nach Rüfenach. Die Radstrecke ist mehrheitlich flach und weist nur eine „kleine“ Steigung, ca. 2km vor dem Ziel auf. Diese Runde musste dann sechs Mal befahren werden, dies ergibt also eine Rennlänge von ca. 54km, ein Sprint quasi.
 
Die kleine aber feine Gruppe (17) Rennradler wurde um 1600 Uhr unter dunklen Wolken auf die Strecke geschickt. Im letzten Jahr wählten wir die Taktik gleich nach dem Start so richtig aufs Gas zu drücken, ganz anders dieses Jahr. Wir bummelten los, so dass unterwegs sogar noch der ein oder andere Schwatz mit „Mitstreitern“ drin lag. Das recht verhaltene Tempo führte dazu, dass die Gruppe geschlossen blieb und somit auch die Sturzgefahr steter Begleiter war. Nicht jeder, ich zähle mich dazu, ist sich gewohnt in der Gruppe zu fahren und so kann es schnell zu Berührungen oder gar Stürzen kommen und diesen wollte ich unbedingt aus dem Weg gehen. So kam es, dass wir die erste Runde geschlossen absolvierten und auf die zweite Runde geschickt wurden.
 
Noch war die Strasse trocken und der Himmel hielt die Schleusen geschlossen.
 
Ehrlich gesagt mir kam die gemütliche Startphase sehr entgegen, die Nachwehen des  Powerman begleiteten mich immer noch in Form von Verhärtungen in meinem linken Oberschenkel. Massieren, baden, dehnen, nichts half, die Verhärtung wollte sich einfach nicht verflüchtigen. So konnte ich meine Beine mit einer etwas höheren Kadenz warmfahren, das gefiel mir hingegen.
 
Auf der zweiten Runde entschloss ich mich dann trotz allem etwas offensiver zu fahren und verschärfte von Remigen in Richtung Villigen das Tempo. Dieser kurze aber heftige Antritt galt weniger meinen Konkurrenten viel mehr wollte ich schauen wie sich meine Beine anfühlten. Die Beine waren bereit, der Motor war nun definitiv gestartet und begann auf „Betriebstemperatur“ zu laufen. Der kleine Anstieg wurde dann auch zügig absolviert, was allerdings die Gruppe immer noch nicht zu sprengen vermochte. Bei der zweiten Start-/Zielpassage fasste ich den Entschluss, auf der nächsten Runde eine kleine „Vorentscheidung“ zu suchen. So attackierte ich von Riniken in Richtung Remigen. Auf dieser Geraden herrschten schwache Rückenwindverhältnisse. Ich liess mich vor dem Angriff etwas zurückfallen um dann so richtig in die Pedalen zu schlagen. An etwa zwölfter Stelle liegend griff ich an und flog der wie an einer Perlenkette aufgereihten Gruppe vorbei.
Blick auf den Tacho, 63km/h, Puls 183… ich war also knapp unterhalb des Limits unterwegs. Ein Blick zurück und ich konnte feststellen wie drei Fahrer die Verfolgung aufnahmen und ihrerseits einen Vorsprung auf den Rest der Gruppe hatten. Also nahm ich etwas Tempo raus um die Einholung abzuwarten. Wir begannen haben uns dann gleich in der Führungsarbeit abzuwechseln und fuhren so ca. 200 Meter vor dem Rest des Feldes.
So konnten wir uns am einzigen Anstieg der Runde noch deutlicher Absetzen und wussten schon bald, dass der Tagessieg unter uns ausgemacht werden würde. Weiterhin arbeiteten wir gut zusammen und konnten so unseren Vorsprung kontinuierlich vergrössern.
 
Auf der letzten Runde hatten wir zusätzlich mit dem einsetzenden Regen zu kämpfen. Meine Gedanken – Sprint, Angriff, Sprint, Angriff, was sollte ich tun? Kurz vor dem Anstieg konnte ich den einen oder anderen Blick auf die Pulsmesser meiner Konkurrenten werfen und stellte teilweise erstaunliche Werte fest… 171 Pulsschläge, vor der Steigung. Vergleich - mein Puls lag bei 145… also noch eine Spannweite von mehr als 40 Schlägen zu meinem Maximum.
 
Der Entscheid war in diesem Moment gefallen. Angriff und zwar aus voller Kraft. Ich setzte alles auf eine Karte und wuchtete mein Thömus Rad dem Kulminationspunkt entgegen.  Ich dachte mir noch, wenn mir jetzt einer folgen kann, dann werde ich wohl nicht gewinnen können. Blick zurück – Jawohl!! Nun wusste ich, dass mich nur noch ein Defekt stoppen könnte und dieser trat glücklicherweise nicht ein. Ich durfte dann als erster in Rüfenach über den mittlerweile nassen Zielstrich fahren und mich über meinen erneuten Sieg freuen.
 
Der viertplatzierte kam ins Ziel gratulierte den Erstplatzierten, dankte für die Mithilfe, freute sich kurz und meinte nur, ihr spinnt doch so zu fahren um sich abschliessend in rülpsendem und knurrendem Gestöhne zu übergeben… So sieht es wohl aus, wenn man über eine längere Zeit deutlich über dem Limit gefahren ist.
Vor solchen sich selbst peinigenden Sportlern habe ich den grössten Respekt und verneige mich vor ihnen. Obwohl ich mich dann im gleichen Moment frage, ist das noch gesund und vor Allem macht das so noch Spass!? 
 
In diesem Sinne, danke für den fairen Sportsgeist und auf ein neues im Jahr 2013…

 

Montag, 3. September 2012

Powerman Zofingen 2012

Hart ist bekanntermassen ein Adjektiv und Adjektive kann man steigern… Im Falle des Wortes „hart“ würde das in etwa so aussehen: hart, härter, Powerman Zofingen. Von mir aus könnte man diese Steigerungsform gleich heute noch in die deutsche Rechtschreibung einfliessen lassen um dies zukünftig als richtig zu betrachten.
 
Normalerweise gebe ich mir Mühe einen Rennbericht so zeitnah am Event wie möglich zu verfassen. Dieses Mal liess ich bewusst einige Stunden ins Land ziehen, denn ansonsten wäre ich wohl mit mir selber zu hart ins Gericht gegangen. Vorneweggenommen ich habe mir einen Podestplatz vorgenommen, diesen habe ich verpasst
 
Aber der Tag begann schliesslich nicht mit dem Zieleinlauf, sondern mit dem Startschuss und zwischen Startschuss und Zieleinlauf vergingen 7std39min.
 
Der Startschuss für uns „Langdistanzathleten“ fiel morgens um 0900Uhr. Der erste Lauf führte über einen Rundkurs von 5km welcher zwei Mal zu absolvieren war und etliche Höhenmeter aufwies. Vom Start her stieg die Strasse stetig an um nach ca. 300 Meter so richtig steil gegen Himmel zu zeigen. Nach einem coupierten Teil im Wald fiel die Strasse zum Schluss der Runde wieder moderat in Richtung Start-/Zielgelände ab. Nach zwei absolvierten Runden, 36min später, lief ich in der Wechselzone zu meinem Zeitfahrrad, schlüpfte in meine bereitstehenden Radschuhe und machte mich auf den längsten Abschnitt des Tages, 150km Radfahren. Zu Beginn entschied ich mich nicht zu sehr auf Teufel komm raus das Tempo zu forcieren. Ich suchte mit einer etwas höheren Kadenz meinen Rhythmus. Nach knapp 20km fühlte ich mich dann richtig wohl und begann die „Schlagzahl“ etwas zu erhöhen. Ich nahm von da an lediglich den rauschenden Fahrt- bzw. Gegenwind wahr und freute mich über jeden Konkurrenten welchen ich ein- und überholen konnte. Ein besonderes Augenmerk legte ich während dem Radsplit auf die Verpflegung. Alle 20km drückte ich ein Gel in meinen Mund und trank pro 20km mindestens 7dl Flüssigkeit.
 
Es ist zu erwähnen, dass der verabreichte isotonische Drink so gar nicht isotonisch wirkte, ich hatte das Gefühl, dass ich normales Wasser trank, egal es ging ja nicht nur mir so, es wird alle anderen auch betreffen.
 
Ich verbrachte so relativ entspannte 120km auf dem Rad, der aufmerksame Leser wird bemerken, dass noch 30 Radkilometer fehlen, genau ab Kilometer 120 begann das Unheil sein Lauf zu nehmen…
 
Auf dem Bodenberg befindet sich eine 15% steile Rampe, diese versuchte ich stehend zu erklimmen, keine gute Idee, sofort zog es mir am linken Oberschenkel die Muskulatur zusammen, ein Krampf. Sofort hinsetzen und locker treten. Wie soll ich um Himmleswillen locker treten in einer Steigung von 15%!? Also begann ich diesen „Stutz“ im Zickzack hochzuwuchten (peinlich). Nach dieser Steigung war ich soweit, dass der Oberschenkel bei beinahe jedem Tritt zu zucken begann. Was tun, dehnen und einen Krampf riskieren oder zufahren? Ich entschied mich für zweiteres und die Radstrecke wie zu Beginn mit einer höheren Kadenz zu Ende zu fahren zu Mal ich zu diesem Zeitpunkt an dritter Stelle lag.
 
Dem Wechsel in meine Laufschuhe blickte ich etwas besorgt und doch motiviert entgegen. Ich war entschlossen meinen dritten Platz zu verteidigen. Meine Zehen spürte ich auf Grund der Kälte nicht als ich die Laufschuhe schnürte. Daran wird’s nicht scheitern, die haben nun 30km Zeit wieder zu erwachen und aus Zucker sind wir auch nicht, sagte ich mir und verliess die Wechselzone in Richtung Heitere. Die abschliessende Laufstrecke ebenfalls ein einziges Auf und Ab. Ich lief beherzt los in Richtung Wendepunkt bei Kilometer 7.5. Da ich beim Wendepunkt mir einen ersten Überblick verschaffen konnte wo ich stehe, wie viel Vorsprung ich habe, wie die Konkurrenten aussehen etc. stellte ich den Deutschen, welcher an vierter Stelle lag, lockeren Schrittes fest wie er sich daran machte den Rückstand zu verkleinern. Noch glaubte ich an meine Chance. Meine Beine, vor allem der linke Oberschenkel machten zwar nicht mehr wirklich mit, denn der war hart wie Stein. Ein richtiges Laufen war nicht mehr drin, es war viel mehr ein Kampf, ein Kampf mit den Schmerzen, ein Kampf mit dem inneren Schweinehund, der das Rennen lieber früher als später beendet hätte und natürlich ein Kampf um Platz 3. Ich musste dann zwei oder drei Pausen einlegen, da mein linkes Knie dermassen schmerzte. Kühlen mit Wasser, dehnen, ich versuchte alles.
 
Irgendwo zwischen Km 12 und 13 und passierte mich der bis anhin auf Platz vier liegende. Sprich, wir tauschten die Plätze, ich versuchte sogleich seinen Schritt mitzugehen und den Kampf ums Podium auszufechten. Nach wenigen Metern musste ich mir eingestehen, dass dies (leider) nicht klappen wird. Rückblickend muss ich sagen, dass mir dieses Überholmanöver das „Genick brach“ oder besser noch den Rest gab. Ich hatte nicht die geringste Möglichkeit noch einmal aufzuholen im Gegenteil, auf der zweiten Hälfte musste ich dermassen auf die Zähne beissen, dass ich überhaupt noch ins Ziel kam. Teilweise wähnte ich mich in einem Tunnel: Alleine unterwegs in Schmerzen, hätte der Titel eines Films oder Buches heissen müssen.
 
Irgendwie schaffte ich es ins Ziel und liess mir die Powerman-Medaille um den Hals hängen. Ich konnte mich während 15km damit befassen, dass ich mein Ziel verfehlt habe, doch ich muss ehrlich sagen, auf einer solchen selektiven, harten Strecke, gewinnt nun einmal der Bessere! Ich beendete schlussendlich das Rennen als 6. meiner Altersklasse und war einfach froh, dass die Plackerei ein Ende hatte.
 
Ein sechster Rang hätte ich vor dem Rennen nicht unterschrieben, ich wollte eine Medaille und zwar eine der ersten drei, Gold, Silber oder Bronze. Nun sass ich da mit einer „Allerweltsmedaille“ die jeder Finisher umgehangen bekam…. Trotz allem, es war ein lehrreicher Tag, ein Tag der optimal begann, ein Tag der so schön hätte enden können.
 
Nun der Grund wieso ich nach einem solchen Resultat etwas Zeit verstreichen lasse.
Ich muss das Ganze erst Revue passieren lassen um mir die positiven Momente raus streichen zu können.

 

  1. Der Abend endete schön, nämlich in einer Pizzeria in Aarau wo wir unser Nachtessen genossen.
  2. Ich freute mich über die zahlreichen bekannten Gesichter der Strecke entlang die extra wegen mir nach Zofingen reisten um mich anzufeuern. DANKE IHR SEIT DIE BESTEN und ihr seit wohl auch der Grund wieso ich das Ganze zu Ende gebracht habe!!
  3. Ein kleiner Sieg habe ich dennoch erreicht, ich habe meinem inneren Schweinehund erneut den Meister gezeigt.

 

So sank ich nach disem Résumé spät abends erschöpft aber dennoch zufrieden ins Bett und gab mich meinen Träumen hin.

 

Danke nochmal an alle Freunde, Bekannte und Verwandte auf ein Neues, irgendwo, irgendwie und irgendwann. Ihr wisst ja, Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben nie auf...

 

Sonntag, 26. August 2012

Thömus - Hightech vom Bauernhof

Seit dieser Saison darf ich stolz die Schweizer Firma Thömus mit Sitz in Oberried repräsentieren. Im letzten Dezember erhielt ich aus heiterem Himmel ein E-Mail mit einem Vertrag im Anhang worin ich angefragt wurde, ob ich die Saison 2012 unter dem Teamnamen Thömus Pro Triathlon Team absolvieren würde. Nach kurzer Überlegung und einigem E-Mailverkehr, ich dachte zuerst an einen Scherz, unterzeichnete ich den Vertrag.

Seither profitiere ich von einem grosszügigen Engagement von Seiten der Firma Thömus. Seit Februar 2012 fahre ich das Rennrad, Sliker CT SL, ein super steifer Carbonrahmen, mit Shimano Dura Ace-Ausstattung. Prädikat „Weltklasse“. Weiter kam im Frühling (für den Ironman 70.3) das Triathlonrad Sliker Tri SL dazu. Ein pfeilschneller Rahmen, der auf Grund seiner Rahmenform messerscharf am bzw. im Wind liegt. So fühlt sich also tief fliegen an, dachte ich mir bei der ersten Ausfahrt auf dem Zeitfahrrad. Seither absolvierte ich auf beiden Rennrädern knapp 9000 Kilometer und verspüre immer noch pure Freude wenn ich mich auf die Räder setzen kann. Ich darf jedoch nicht „nur“ die Räder benutzen, ich wurde auch gleich von Kopf (Helm) bis Fuss (Radschuhe) mit Thömus-Kleidern eingekleidet. Seither trage ich mit grossem Stolz das weisse „T“ auf rotem Grund.

Es kommt nicht selten vor, dass ich an Wettkämpfen von „Fremden“ mit den Worten: „Hopp Thömu“ angefeuert werde. Als ich diesen Hopp-Ruf das erste Mal zuhören bekam, war ich etwas irritiert und schaute mich um, ob noch jemand an meinem Hinterrad unterwegs ist. Negativ, ich war alleine auf weiter Flur. Seither huscht mir immer wieder ein Lächeln übers Gesicht wenn mich jemand mit diesen Worten anfeuert und das Beste ist, wenn ich auf der Strecke ein Thömus-Fahrer sehe, rufe ich diesem die selben Worte zu. Dies im Übrigen auch im Training, wobei ich sagen muss, dass man in dieser Region die Marke Thömus (noch) nicht so kennt.

Ich kann nicht nur die Marke Thömus weiter empfehlen, sondern auch die Mitarbeiter in Oberried! Faire und ehrliche Beratung, es wird niemandem etwas „aufgezwängt“, das er nicht gebrauchen kann. Der Hauptgeschäftssitz befindet sich wie erwähnt in Oberried, auf einem Bauernhof, alte, nostalgische Fassade, dahinter, Hightech vom Feinsten. Thömus = Hightech vom Bauernhof. Ein junges, kompetentes Team das Freude am Sport speziell am Radsport versprüht erwartet die Besucher.

Ein Besuch auf dem „Bauernhof“ (für die heiklen, es stinkt nicht) würde sich lohnen. Aber aufgepasst, die Räder, die Aufmachung, das freundliche Bedienen und die Qualität der Ware steckt einem zum Kauf an. (Es soll mir niemand vorwerfen können, ich hätte ihn nicht gewarnt)!

Dem aufmerksamen Betrachter des Fotos dürfte nicht entgangen sein, dass sich noch ein Mountain Bike auf dem Foto befindet. Darf ich vorstellen, Thömus Lightrider CT SL, dieses Bike habe ich mir vor einer Woche geleistet. Ein Topbike mit Topausrüstung zu einem fairen Preis! Der Aufbau erfolgte auf Wunsch wie beinahe jedes Fahrrad das die Fabrik verlässt. Fahreindruck: (Entschuldigt mir den Ausdruck) GEIL!

So nun habt ihr meine drei „Waffen gegen die Zeit“ gesehen und könnt euch selber ein Bild machen. Ein Waffenschein für die drei pfeilschnellen Carbonräder besitze ich übrigens nicht...

Für alle die sich in nächster Zeit ein Fahrrad anschaffen wollen, prüft die Angebote von Thömus und schaut in Oberried vorbei. Wir Schweizer sollten zu unseren Firmen im eigenen Land Sorge tragen und diese auch entsprechend unterstützen!

Apropos Ansteckungsgefahr, seit mein Vater die Fahrradschmiede besucht hat, geht ihm ein Bike nicht mehr aus dem Kopf und ich bin überzeugt, dass auch er nächstes Jahr stolzer Besitzer eines Thömus Bikes sein wird! GRATULIERE!

 

Sonntag, 19. August 2012

Staufberglauf 2012

Heute fand in der kleinen Gemeinde Staufen nahe Lenzburg der Staufberglauf statt. Der Rundkurs um den Staufberg versprach ein schnelles Rennen. Die Runde war 2km lang und beinahe eben. Zu absolvieren waren vier Runden, also 8 Kilometer. Das Wetter war heute so, wie es an einem schönen Sommertag sein sollte. Der Startschuss fiel um 1205Uhr und das Thermometer kletterte schon am Morgen auf die 30 Grad Marke, es war mir schon beinahe zu heiss. Aber die äusserlichen Bedingungen sind für alle die selben und so soll dies nicht als Ausrede gewertet werden.
 
Das Starterfeld welche sich auf die  „grosse Runde“ begab war widererwarten relativ gross.
Gleich nach dem Startschuss wurde zügig losgelaufen, wie sich herausstellte für mich etwas zu schnell… Die ersten beiden Kilometer absolvierten wir in 6‘40‘‘. Bereits auf der zweiten Runde zollte ich dem Starteffort Tribut und musste etwas Tempo rausnehmen. Die zweite Runde war dann mit 7‘14‘‘ bereits deutlich langsamer, aber ich konnte mich trotz der Tempoverlangsamung nicht wirklich „erholen“ und verlor noch mehr Zeit auf die Spitzengruppe, zu dem hatte ich das Gefühl, dass ich etwas verkrampft lief.

Freundlicherweise hatten einige Zuschauer „Duschen“ unterwegs aufgestellt welche in angenehmer Art Wasser auf die Strecke rieseln liessen. Normalerweise verflucht man Regen heute sehnte man sich förmlich nach den kühlenden Wassertropfen. Mein Leiden über die 8km fand schliesslich nach 29‘41‘‘ ein Ende und ich konnte im Ziel meine Wassertanks wieder auffüllen.
 
Als sich mein Puls nach dem Zieleinlauf wieder auf Normalniveau senkte, verspürte ich plötzlich eine leichte Übelkeit mit Schwindel. Worauf dies zurückzuführen war weiss ich nicht, vermutlich hat mir die Hitze mehr zugesetzt als ich mir selber eingestehen wollte.
 
Nach erfolgter Dusche wartete ich das Rangverlesen ab und staunte als der Speaker meinen Namen ausrief und ich als dritter der Kategorie M20 noch das Podest erklimmen durfte.

 
Ich freute mich natürlich über den dritten Rang, hatte aber das Gefühl, dass ich mit der abgelieferten Leistung auf dem Podium keinen Platz verdient hätte. Egal, man nimmt was man bekommt und so wird die Rubrik „Erfolge“ auf meiner Homepage um eine Zeile wachsen.
 
Nach der heutigen Leistung schaue ich dem Powerman vom 02.09.2012 mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich hoffe, dass ich an diesem Tag dann etwas lockerer Laufen kann und das Wetter ebenfalls schön, aber vielleicht 5°Celsius kälter sein wird.
 
Ein Dank gehört meinem Bürokollegen Marco und seiner Freundin Cristina welche extra an die Strecke kamen um mich mit Rufen wie: „Chom geb nochli Gas“ zu unterstützen. Danke!
 
Man(n) sieht sich in Zofingen…

 

Dienstag, 14. August 2012

Vorbereitung auf den Powerman 2012

Letztes Jahr habe ich den Powerman Duathlon (Long Distance) das erste Mal bestritten und mir im Ziel geschworen, dass ich diesen Anlass nie mehr als Athlet besuchen werde. Wieso nicht? Es war mir schlicht und einfach zu hart. Klar konnte ich mich nur gerade ca. 6 Wochen darauf vorbereiten aber dennoch der Anlass ist einerseits von der Streckenführung her eher langweilig und meine Körpermasse sind auch nicht die idealen um berghoch und vor allem bergab zu laufen. Man sagt auch, dass der Powerman Zofingen härter sei als z.B. der Ironman Zürich.
Als ich im Jahr 2011 das Ziel erreichte war ich dermassen leer, dass man mir beinahe das Essen hat eingeben müssen! Ich war kaum noch fähig meine Wechselzone zu räumen und schlotterte vor mich hin, am liebsten wäre ich im Ziel „tot“ umgefallen, dann hätten die Schmerzen endlich ein Ende gehabt. Ja, es war um einiges härter als der Ironman!

 

 

 

Aber wie kann es anders sein, der Herr Rey hat sich für den 02.09.2012 erneut die Startliste des Powerman in Zofingen eintragen lassen… (Fragt mich nicht welcher Teufel mich da geritten hat!)

Nun zum eigentlich Bericht: Heute absolvierte ich ein Training auf der Powerman Radstrecke. Die Radstrecke ist stark coupiert und wurde mit einigen Rhytmusbrechern gespickt. Die Radstrecke ist ein 50 km langer Rundkurs und führt von Zofingen via Schötz nach St. Urban und wieder zurück nach Zofingen. Ich absolvierte zwei Runden und versuchte diese in meinem Wettkampftempo zu meistern. Nach den bewältigten 100km (2std50min) schnürte ich die Laufschuhe und besuchte den Zofinger Hausberg (Heitere) und lief eine Runde von knapp 7km. Es sei vorneweggenommen, ich habe auch heute wieder gelitten und ich habe mich während dem Laufen sogar gefragt wieso ich mich erneut angemeldet habe…

Diese Frage konnte ich selber nicht plausibel beantworten, ich weiss nur, dass ich letztes Jahr die Podestplatzierung mit dem 5. Rang knapp verpasst habe. Mit anderen Worten, letztes Jahr bin ich knapp am Podest vorbeigeschrammt, dieses Jahr soll mich meine Reise aufs „Stockerl“ führen. Ja, eine Podestplsatzierung in meiner Altersklasse ist einer Motivationsgründe. Weiter liebe ich es den Kampf mit meinem inneren Schweinehund aufzunehmen und diesen auszufechten. Ach ja mein Kollege in mir kann ganz schön hart im Nehmen sein! :-) Aber wie lautet mein Motto,

 

 

Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben nie auf

Für die Powerman Greenhörner unter euch, die Long Distance ist in drei Abschnitte aufgeteilt, 10km Laufen – 150km Rad – 30km Laufen. Die Laufstrecke ist auf dem Heitere angelegt und führt entweder Bergauf oder Bergab ein wirkliches Laufen ist das nicht und trifft so überhaupt gar nicht meinen Geschmack einer Laufstrecke, aber egal so ist es nun einmal, „Grend abe ond seckle“.

In bereits drei Wochen fällt also der Startschuss zum wohl härtesten Wettkampf meiner Saison. Die Form kann also kaum noch durch extra harte oder extra lange Trainings verbessert werden, nun heisst es an der mentalen Komponente arbeiten, damit ich am Wettkampftag mit den zwangsläufig auftretenden Schmerzen besser umgehen kann.

Ich würde mich sehr freuen wenn ich das eine oder andere bekannte Gesicht am Streckenrand erkennen würde und entsprechend mit Hopp-Rufen unterstützt werden würde .

Man sieht sich am 02.09.2012 in Zofingen und seit mir bitte nicht böse, wenn ich vielleicht nicht bei jeder Passage ein Lachen im Gesicht habe.

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