Samstag, 13. Dezember 2014

Lieber Paul...

Als ob es gestern war erinnere ich mich daran. Doch nun bist du weg, in einer hoffentlich für dich stimmigen Welt.
Mittlerweile sind bestimmt 16 Jahre vergangen als du mich als Athlet zum BTV Aarau holtest. Damals, vor ca. 16 Jahren, ich kannte dich bis dahin nicht, ich hatte dich noch nie gesehen und doch wusste ich, dass du es warst als du mit deinem roten (alten) Mitsubishi an meinem damaligen Wohnort in Beinwil vorfuhrst. Du hattest dich schliesslich auch angemeldet. Auf deinem mit grau-weissen Haaren geschmückten Kopf trugst du ein rotes „Dächlichäppi“, passend zum Auto, passend zu deinem Club, passend zu deiner Leidenschaft dem roten Tartanbelag.
Feuerrot war nicht nur dein Fahrzeug und dein Chäppi, deine Leidenschaft für die Leichtathletik, den Nachwuchs und den BTV Aarau war mindestens so feurig.
Du wolltest mich damals Laufen sehen, hast mich auf der Rundbahn vortraben lassen und absolviertest mit mir etwas Laufschule. Mit kritischem, (gross)väterlichem Blick hast du mich begutachtet und hie und da Korrekturen angebracht. Weiter wolltest du meine „Hausrunde“ sehen. Da ich damals mit meinem Vater im Wald auf dem Lindenberg laufen ging, fuhren wir beide mit deinem legendären Mitsubishi auf den Lindenberg und sahen uns diese Runde an. Als du das Fahrzeug parkiert hattest, bist du ausgestiegen und hast die ganz sanft ansteigende Waldstrasse zu deinen Füssen gemustert und sagtest: „Diese Strasse ist perfekt. Hier machst du deine Beine schnell. Du musst diese Strasse hin und wieder nur in schnellstmöglichem Tempo „hinunter“ laufen, das bringt dir einen langen Schritt und macht dich schnell“.
 
Nach der ca. 1 stündigen Besichtigungstour hast du mich wieder nach Hause gebracht und mit meinen Eltern gesprochen, was sie davon halten würden, wenn ich zum BTV Aarau wechseln würde.
 
Nach einem Kaffe und einem Stück Kuchen hast du dich wieder verabschiedet und gemeint, dass ich wieder von dir hören werde, sobald er dies mit den Verantwortlichen besprochen hätte.
Es ging nicht lange und ich durfte beim (für mich immer noch sympathischsten Club) BTV Aarau im Training mitlaufen. Da ich mit meinen 14 Jahren noch nicht Autofahren durfte, hast du mich vor dem ersten Training am Bahnhof in Aarau abgeholt und zum Schachen chauffiert, natürlich mit deinem roten Flitzer. Ehrlich gesagt, es war alles andere als ein Flitzer, es war ein Opa-Auto….
Bevor wir das Auto verliessen  und zur Gruppe stiessen sagtest du mit väterlicher Mine, ich werde dich deinem Trainer und deinen neuen Kollegen vorstellen.
Er tat dies auch und legte mir beim Vorstellen seine Hand auf meine Schulter.
 
Lieber Paul, danke für dein Engagement, deine Zeit, deine Geduld und deine Leidenschaft für den Sport und den Nachwuchs.
Ich hatte immer Freude, wenn ich dich anlässlich eines Trainings oder Wettkampfes angetroffen habe. Du wusstest immer so viel zu erzählen. Du hattest einen speziellen Blick und einen ganz eigenen Augenaufschlag, an den erinnere ich mich als wärest du vorhin noch vor mir gesessen.
 
Wir haben uns Jahre nicht mehr gesehen und doch habe ich das Gefühl, als hätte ich dir gestern noch Adieu gesagt. Danke für alles lieber Paul, ich behalte dich in bester Erinnerung.
 
(Dank der Facebookseite des BTV-Aarau habe ich von deinem Tod erfahren).
 
In stillem Gedenken an einen tollen Menschen…

 

Freitag, 28. November 2014

Liebe Läufer aufgepasst...

Laufen gehört zu den wohl billigsten Sportarten  die man betreiben kann. Eigentlich benötigt man nur das passende Schuhwerk und vielleicht noch funktionelle Kleidung und schon kann es losgehen. Laufen ist die Sportart die man beinahe immer und überall betreiben kann.
Was will ich damit sagen, wie bereits erwähnt, zum Laufen sind keine grossen Investitionen zu tätigen, doch viele Läufer sündigen beim Schuhkauf.
Häufig ist zu beobachten, dass gerade Laufbeginner sich bei Ausverkäufen ein  Paar Schuhe unter den Nagel reissen und damit meinen sie hätten ein Schnäppchen gemacht. Eine Beratung fand in den meisten Fällen nicht statt. Natürlich haben diese „Läufer“ ein Schnäppchen bezüglich des Preises gemacht, werden den Preis aber evtl. mit gesundheitlichen Problemen bezahlen und so wieder vom Weg des Laufens abkommen. Das muss nicht sein!
 
Mir ist bewusst, dass die Laufschuhe mittlerweile sehr teuer geworden sind. Aber bitte liebe Laufbegeisterte lasst euch, vor allem beim Kauf eueres ersten richtigen Laufschuhs, von einem ausgebildeten Verkäufer und besser noch von einem ausgebildeten, selber laufenden Verkäufer beraten. Eine Gang-, Fuss- und Laufanalyse ist ein absolutes Muss vor dem Kauf des ersten Laufschuhs. Es ist nicht unerheblich ob ihr einen gestützten Laufschuh oder eher einen Neutrallaufschuh benötigt. Denn nur wer schmerzfrei Laufen kann findet Freude am Laufen in der freien Natur.
Ich selber kaufe meine Laufschuhe im Laufshop Dynamix in Cham. Renato, der Geschäftsführer, ist selber ein begeisterter Läufer und hat ganz schnelle Laufzeiten in seinem Palmares stehen. (Keine Angst, ich bekomme weder Provision noch muss ich diesen Text verfassen). Ich bin von der Arbeit die Renato leistet schlicht überzeugt und kann ihn mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Die jenigen welche bei ihm bereits Laufschuhe gekauft haben, waren alle sehr zufrieden und erlebten teilweise ganz neue Lauferlebnisse. Renato verkauft nicht die teuersten, sondern die passendsten Laufschuhe für jeden individuellen Fuss und Typ Läufer.
 
Bei ihm im Laden findet man Marken wie Asics, Mizuno, New Balance, Brooks, Zoot, Saucony aber auch exklusive Ware wie Inov8, dies um nur einige zu nennen.
Ich meinerseits laufe seit ca. einem halben Jahr ein Neutrallaufschuh von Zoot. Der Zoot Solana… Ein Traum an den Füssen! Das ist der erste Laufschuh von Zoot der mich wirklich überzeugt! Der Schuh verfügt über eine Sprengung (Überhöhung Ferse - Zehen) von 8mm. Diese minimale Überhöhung ermöglicht eine natürliche Laufbewegung. Die Dämpfung im Fersenbereich ist spürbar, angenehm aber keinesfalls schwammig. Und dies zu einem Preis von Original 149.--.
Ach ja und denkt daran, Schuhe sollten regelmässig oder spätestens nach ca. 800km ausgewechselt werden.
 
Bei wem ich nun das Interesse am Laufshop Dynamix in Cham oder an meinem Laufschuh, dem Zoot Solana, geweckt habe, der kann sich gerne bei mir melden. Ich begleite euch gerne nach Cham. Wer alleine hin geht, der soll doch Renato von mir grüssen.

 

(Entschuldigt die dreckigen Schuhe auf dem Foto aber die werden halt eben ziemlich häufig bewegt...)
 
In diesem Sinne; lauft lieber Läufer lauft…

 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Es geht wieder was

Seit meinem letzten Blogeintrag sind wieder etliche Tage ins Land gezogen und der Herbst hat ebenfalls Einzug gehalten.
 
Meine im August erlittene Verletzung ist sehr gut abgeheilt und mittlerweile laufe ich wieder 80km die Woche. Meine Grundlagenform ist schon wieder auf einem sehr guten Niveau, auf dem sich weiter aufbauen lässt.
 
Da ich nun wieder voll im Training bin und bezüglich der Motivation keinen Durchhänger gehabt habe, befasste ich mich bereits mit der neuen Saison und habe das Grundgerüst bezüglich Trainings- und Wettkampfplanung erstellt.
 
Wie bereits erwähnt wird der Gigathlon 2015 eines der Hauptziele sein. Mein persönlicher Anspruch ist es vorerst, diesen Event anständig, mit einem Lachen im Gesicht zu finishen. Meine Trainings- und Formplanung dürfte ihren Höhepunkt jedoch anfangs Juni erfahren. Obwohl ich dieses Jahr beteuert habe, in naher Zukunft nicht mehr am Ironman 70.3 in Rapperswil zu starten, habe ich mich der Verletzung wegen und dem Verpassen des Ironman 70.3 in Zell am See, nochmals ins Starterfeld in Rapperswil eintragen lassen.
 
Da ich voraussichtlich, wenn alles nach Plan läuft, in Höchstform am Start stehen werde, möchte ich meine Zeit aus diesem Jahr erneut verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen sollte ich meine Laufperformance weiter verbessern, denn in diesem Abschnitt verliere ich, im Vergleich zu meinen Mitstreitern zu viel Zeit.
 
Um diese beiden Ziele zu erreichen muss das Training selbstverständlich etwas angepasst werden. Einerseits muss das Inlinen und das Biken (Disziplinen am Gigathlon) seinen Platz im Trainingsplan finden, andererseits will ich meine Leistung läuferisch verbessern. Mir ist klar, dass dadurch andere Disziplinen etwas „leiden“ müssen. Aber dennoch glaube ich, dass ich die richtige Einteilung finden und meine Bestleistung am Tag X abrufen werde. Wie sagt man so schön: Die Einstellung ist entscheidend…
 
Ich möchte mich bereits jetzt bei meinen Partnern bedanken mit denen ich die neue Saison erneut in Angriff nehmen darf: Dynamix Laufshop Cham, Zoot Sports, Compressport, Sponser und Urech Optik
Auch bezüglich der Radmarke gibt es News, dies jedoch zu einem späteren Zeitpunkt… Ihr wollte ja Bilder sehen, die Räder sind erst in ihrer Entstehung im fernen Osten.
 
Bis dahin, beste Grüsse

 

Dienstag, 19. August 2014

Neues Jahr -> neues Ziel

So da bin ich mal wieder. Nun ist es leider definitiv, die Saison 2014 ist gelaufen. Mein Fuss lässt aktuell kein Lauftraining zu und so habe ich mich entschieden, die Saison mit etwas Alternativsport ausklingen zu lassen, so dass ich das neue Jahr wieder gesund in Angriff nehmen kann.
 
Tja, nach dem ich mir den Ironman 70.3 in Zell am See samt Startgeld an den Hut stecken konnte, habe ich gleich nach neuen Zielen gesucht. Mir war von Anfang an klar, es musste etwas anderes her als ein Ironman.
 
Wieso kein Ironman? In den letzten Jahren investierte ich sehr viel Zeit in diese Anlässe und gestaltete mein Training dementsprechend. Nun suchte ich etwas (noch) vielseitigeres, wo ich das Training auch etwas anders gestalten kann. Denn immer mit dem Kopf auf der Lenkstange mit Volldampf unterwegs zu sein macht zwar Spass, kann auf die Dauer jedoch nicht die Lösung sein. Die Schweiz hat schöne Ecken zu bieten und diese möchte ich vermehrt kennenlernen, sei es mit dem Rennrad, mit dem Bike oder eben zu Fuss. Ich suchte mir eine Herausforderung, die diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Lange musste ich nicht suchen… Im Hinterkopf hatte ich schon bald ein Projekt, das Projekt, GIGATHLON 2015 als SINGLE MAN.  Schlussendlich hat mich Aline überzeugt mich an diesen Event anzumelden und sicherte somit ihre volle Unterstützung zu.
 
Der Gigathlon 2015, so habe ich von mehreren Seiten gehört, dürfte im Kanton Aargau stattfinden, in meiner Heimat also, diese Möglichkeit hat mich zusätzlich motiviert mich anzumelden und ich bin der Überzeugung mit dieser Anmeldung welche ich bereits vorgenommen habe, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. An diesem Anlass zählt für mich nicht die Platzierung sondern das Ziel wird es sein, das Ziel überhaupt zu erreichen. Es wird nämlich angekündigt, dass der Gigathlon 2015 in historischen Dimensionen stattfinden wird. Was das auch immer heissen mag, ich nehme die Herausforderung an!
 
Wer weiss, vielleicht finden sich Firmen oder Personen die mich finanziell auf dem Weg zum Gigathlon 2015 unterstützen möchten. Diese würden während dem Gigathlonjahr auch entsprechend in Szene gesetzt.
 
Aber zuerst lasse ich meinem verletzten Fuss die Zeit die er braucht um dann wieder motiviert ins Training einzusteigen.

 

Donnerstag, 7. August 2014

Schmerz lass nach (psychisch und physisch)

Vor knapp zwei Wochen begab ich mich zu Fuss zur Arbeit und absolvierte dabei ein Intervalltraining. Knapp ein Kilometer vor dem Ziel spürte ich plötzlich ein Stechen in der Sohle des rechten Fusses, welches nach dem Duschen noch stärker wurde. Dieses Stechen wurde so stark, dass ich später kaum noch auf meinem Fuss stehen konnte.
Nach „überstandenem“ Arbeitstag war ich froh zu Hause ins Bett sinken zu können, die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Nach fünf Tagen massieren und salben, hatte ich das Gefühl, dass sich der Fuss erholt haben könnte und wollte erneut ins Geschäft joggen. Nach 8 km war ich jedoch wieder am selben Punkt wie fünf Tage zuvor. Weiterlaufen keine Option, Gehen beinahe unmöglich, egal die Arbeit muss getan werden. Motto: „Auf die Zähne beissen“, das kann ich. Erneut schlug ich mir einen Nachtdienst mit höllischen Schmerzen um die Ohren . Am Morgen danach griff ich zum Telefon und bat um einen Arzttermin.
Dieser Untersuch war nun gestern welcher in einer Hiobsbotschaft gipfelte… Nach Röntgen und MRI-Untersuch war klar, Sehnenruptur der Plantarsehne (Sehne welche das Fussgewölbe stützt). In dieser Sehne existieren zwei Risse zu 1,5 cm.
 
Eine Teilnahme an den Triathlon Europameisterschaften der Polizei in Bremen vom kommenden Wochenende ist somit leider nicht möglich. Ob ein Start am Ironman 70.3 in Zell am See vom 31.08.2014 möglich ist, weiss ich bisher noch nicht, gemäss dem Hausarzt wohl eher nicht, der Halbmarathon zum Schluss wäre eine zu grosse Belastung, abschliessend beurteilen könne das aber nur der Orthopäde und auf den Termin bei diesem warte ich noch.
Dass diese Verletzung nicht nur ein Kindergeburtstag ist, wurde mir klar, als mir vorerst ein Autofahrverbot auferlegt wurde… Die Gefahr, bei einer allfälligen Vollbremsung, nicht die volle Bremskraft erzeugen zu können wäre zu gross.

 

Der Kreis schliesst sich. Zu Beginn der Saison lag ich mit einem Darmverschluss im Kantonsspital und zum Schluss der Saison gehe ich an Krücken... Irgendwie ärgerlich!
 
So das war‘s dann vorerst mal…

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