Sonntag, 29. Juni 2014

Was seither und wie weiter...

Seit dem Ironman 70.3 in Rapperswil ist beinahe ein Monat vergangen. Ein Monat in dem ich nicht tatenlos auf meinem Hintern sass und das Wetter genoss. Ich absolvierte seither einige Wettkämpfe, Pfingstlauf Wohlen, Zytturm Triathlon in Zug und den Spiezathlon in Spiez und am nächsten Wochenende nehme ich noch am Sempacherseetriathlon in Nottwil teil.
Der Monat Juni neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Ein aus sportlicher Sicht intensiver Monat. Vom Ironman in Rapperswil konnte ich mich nie vollständig erholen und habe dennoch an Wettkämpfen teilgenommen, dies habe ich ganz bewusst in Kauf genommen umso etwas an meiner Wettkampfhärte arbeiten zu können. Trotzdem freue ich mich auf den kommenden Monat, welcher ich etwas entspannter angehen und mal „Freischnauze“ trainieren kann.
 
Es ist jedoch nicht so, dass die Saison bereits gelaufen wäre, ganz im Gegenteil! Im August kann ich an den Europameisterschaften der Polizei im Triathlon in Bremen teilnehmen, wo ich ein möglichst gutes Ergebnis realisieren möchte. Diesbezüglich danke ich meinem Arbeitgeber, der Kapo AG, dass er mir diese Teilnahme ermöglicht und mir dafür drei bezahlte Absenztage bewilligt hat. Ich gebe mir grösste Mühe, die an mich gestellten Erwartungen zu erfüllen oder gar zu übertreffen.
 
Weiter folgt am 31.08.2014 die Teilnahme am Ironman 70.3 in Zell am See. Ein weiteres Projekt für welches ich mich nach dem Ironman in Rapperswil habe überreden lassen. Der Schuldige, Rafael Geiser!
Da dieser Wettkampf erstmals auf der WM-Strecke von 2015 stattfindet und gleichzeitig als Qualifikationswettkampf für die Weltmeisterschaft 2015 dient, möchte ich an diesem Anlass top vorbereitet antreten und mein Glück versuchen. Ich peile dabei nicht in erster Linie die Qualifikation an, sondern möchte eine schnelle Zeit realisieren, denn dies liegt einzig und allein bei mir dieses Ziel zu erreichen. Bis dahin fliesst aber noch viel Wasser den Rhein hinunter.
 
Ich wünsche allen Bloglesern einen schönen, unfallfreien Sommer 2014. Ihr werdet von mir lesen, sobald es etwas Erwähnenswertes zu erzählen gibt…

 

Mittwoch, 4. Juni 2014

Ironman 70.3 Rapperswil

Erinnert ihr euch noch an den Ironman 70.3 in Rapperswil 2013, an den Wettkampf der meiner hätte werden sollen? Ich erinnere mich noch sehr gut daran, an den Tag an dem in Rapperswil der Berg auf die Strasse rutschte und den Wettkampf unter sich begrub und einen Abbruch dessen erforderte…
 
Am letzten Sonntag konnte ich mich nun revanchieren oder besser gesagt der Wettergott konnte sich bei den Veranstaltern revanchieren – und wie er dies tat. Vor einem Jahr war ich enttäuscht und schwor mir, nie mehr an diesem Wettkampf teilzunehmen, da dieser in unseren Breitengraden einfach zu früh stattfindet. Aber wie sagt man so schön, sag niemals nie! Und so kam es, dass ich mich nach dem sehr milden Winter doch wieder an den Ironman 70.3 in Rapperswil anmeldete.
 
Kurz nach der Anmeldung schlug das Wetter jedoch wieder um es wurde kalt und liess die Wassertemperatur des Zürichsees wieder fallen. Ich bin ehrlich, ich machte mir ab und an schon wieder Gedanken ob das wirklich richtig war mich wieder anzumelden.
 
Die letzte Woche vor dem Wettkampf klickte ich täglich auf die Homepage der Stadt Zürich wo die Wassertemperaturen publiziert werden. Ich machte mir diverse Gedanken und teilweise auch Sorgen bezüglich des kalten Wassers. Am Freitag vor dem Wettkampf konnte ich schliesslich meinen Freund Andy dazu bewegen trotz Regenschauer im Hallwilersee mit mir etwas zu schwimmen um die 17 Grad Wassertemperatur zu testen. Andy, danke für die Begleitung, diese Schwimmeinheit zeigte mir, dass es gar nicht so extrem kalt ist und somit kehrte auch wieder etwas wie Zuversicht zurück.
 
Am Sonntag um 0500 Uhr erhob ich mich nach einem erholsamen Schlaf aus den Federn und fühlte mich gar nicht mal so schlecht – ein toller Tag brach an. Danach begaben wir uns in Begleitung von Rafi nach Rapperswil.
 
Beim Anziehen des Neoprens, tauchten plötzlich zwei weitere Freunde auf, Marco und Cristina. Wow, ich freute mich, da kommen Leute in aller Herrgottsfrühe an den Obersee um mich zu unterstützen! Solche Gesten verleihen Flügel! Nach einem kurzen Smalltalk verabschiedete ich mich in die „Zürcherpfütze“ um mich etwas „warm“ zu schwimmen – Wassertemperatur, 15° Celsius, brrrrrrrrr, 17 Grad sind angenehmer.
 
Nach einem für meine Fähigkeiten guten Schwimmen, erreichte ich das Festland und eröffnete das Feuer auf dem Rad. Das Radfahren liegt mir und so legte ich auch gleich mächtig los. Nach den ersten 45km entschied ich mich mein Tempo in den Steigungen etwas zu drosseln, da noch ein abschliessender Halbmarathon zu Fuss anstand. Als ich mein Zeitfahrrad in der Wechselzone parkiert und die Laufschuhe geschnürt hatte, nahm ich noch den härtesten Part in Angriff. Während dem Lauf stellte ich dann noch weitere Personen fest, die extra wegen mir in die Rosenstadt gereist waren.
 
In schwierigen, harten Momenten sagte ich zu meinem inneren Schweinehund, wenn schon so viele Freunde anwesend sind, dann kannst du mich nun unmöglich in die Knie zwingen und so lief ich den abschliessenden Halbmarathon in 1:24 ins Ziel und finishte auf dem 9. Kategorienrang. Ich freute mich vor allem riesig über die Gesamtzeit 4:20:51. Mit diesem Ergebnis pulverisierte ich meine Bestzeit gleich um 13 Minuten. Die windschnittige Rudy Project Brille von Urech Optik in Aarau hat mir während des Laufs stets zum Über- und Druchblick verholfen.
 
Herzlichen Dank an Alle die da waren und mich so lautstark unterstützt haben. Ihr dürft also gerne ein Stück dieses Erfolgs euer Eigen nennen!
 
Der persönliche Dank geht an Aline, Roger und Tanja, meine Eltern, Rafi, Andy und Manuela, Marco und Cristina, Güx und Michelle mit Kids und Corinne und all jene die mich von zu Hause aus verfolgt haben.
 
Ich werde in den kommenden Wochen ein, zwei olympische Triathlons absolvieren um dann am 31.08.2014 in Zell am See (Österreich) ein weiteres Feuerwerk über die Ironman 70.3 Distanz abzufeuern…

 

Montag, 19. Mai 2014

Intervallduathlon Zofingen

Gestern stand der Intervallduathlon in Zofingen auf dem Programm, ein Anlass bei welchem ich über die lange Distanz an den Start ging. Die lange Distanz setzt sich aus 4km Laufen – 16 km Radfahren – 4km – 16km – 4km zusammen, eine granitharte Angelegenheit!
Die einzelnen Distanzen an sich sind sehr kurz, so dass man beim Laufen wie beim Radfahren stets über derm eigentlichen Wettkampftempo läuft bzw. fährt. So ist es nicht verwunderlich, dass ich den ersten Kilometer in einem 3:00 Minutenschnitt absolviert habe. Das ist dann aber doch des Guten zu viel. Egal, manchmal muss eben etwas versuchen unter dem Motto: Wer nichts riskiert, der nicht gewinnt.
Wiederum gaben sich bekannte Profis die Ehre und starteten an diesem Event. Unter anderen waren Ruedi Wild und Nicola Spirig auf der Startlinie anzutreffen.
Mein Wettkampf verlief eigentlich sehr gut, nach dem allzu schnell angegangen ersten Laufabschnitt musste ich etwas büssen und hatte auf den beiden anderen Laufstrecken etwas Mühe mein Tempo halten bzw. durchlaufen zu können. Das macht aber gar nichts, es war trotzdem ein gelungener Wettkampf bei angenehmen Temperaturen.
 
Was mich noch mehr freute, ich stellte bei der Konsultation der Rangliste fest, dass ich wiederum einer schnellsten Radfahrer im gesamten Feld war. Ich fuhr im ersten Radsplit die 4. schnellste Zeit und bei der zweiten Ablösung gar die 2. schnellste Zeit und dies trotz Krämpfen in der linken Wade.
Ach ja, apropos Wade, meine Mutter erzählte mir, dass ein Zaungast bei meiner Durchfahrt zu den Leuten um ihn herum sagte: „Das ist der Polizist mit den Monsterwaden“. Wenigstens hinterlasse ich so einen bleibenden Eindruck, wenn schon nicht mit Leistung, dann mit dem (guten) Aussehen.
 
Übrigens, ich erreichte den 7. Schlussrang was mich sehr zufrieden stellte. Ich freue mich bereits jetzt aufs nächste Jahr.
 
Ich möchte mich auch bei allen bedanken die mich jeweils an die Wettkämpfe begleiten oder mich auf der Strecke anfeuern und so zu Höchstleistungen pushen.
 
 
Nun heisst es sich langsam aber sicher auf den Ironman 70.3 in Rapperswil vorbereiten. Ich hoffe das Wetter bleibt weiterhin so freundlich und vor allem hoffe ich bereits jetzt auf warme Temperaturen am Wettkampftag, denn dann sieht man zu was ich fähig bin, zumindest auf dem Rad…

 

Sonntag, 13. April 2014

Seeland Classic, Lyss

Seit dem Trainingslager und dem letzten Blogeintrag sind bereits wieder einige Tage ins Land gezogen. In dieser Zeit absolvierte ich bereits wieder drei Wettkämpfe, unter anderem der alljährliche Polizeilauf über 10km welchen ich als Korpsmeister beenden konnte.
Weiter der Thurgauer Triathlon in Stettfurt wo ich das erste Mal am Start stand und so meine Form etwas testen wollte. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, es windete sehr stark und die Temperaturen luden weder zum Schwimmen noch zum Radfahren ein. Da mein Körper etwas empfindlich auf Kälte reagiert, fiel das Resultat nicht gerade zufriedenstellend aus, egal. Auch solche Tage müssen überstanden werden,  es kommen bestimmt wieder bessere.
Am letzten Samstag nahm ich das erste Mal an einem grossen Radrennen, Berner Rundfahrt, teil. Ich absolvierte die Seeland Classic über die 101km, wenn schon denn schon, dachte ich.
 
Strecke unbekannt, Feld sehr gross, ca. 240 Starter, eine happige Steigung pro Runde und viele „Gümmeler“ mit etwas weniger Kilos auf den Rippen als ich, o.k. es hatte auch andere…
 
Der Startschuss wurde um 1545 Uhr abgegeben und wir wurden auf die drei Runden geschickt. Da mir das Startgelände total unbekannt war, wusste ich anfänglich gar nicht wo ich mich vor dem Start einzufinden habe. Mein Vorsatz war, vorne einreihen und dann so lang wie möglich mitfahren. Natürlich war ich nicht der einzige mit diesem Ziel…. Als dann die Schranken für das Vorstartprozedere geöffnet wurden, stürmten alle zum Startstrich. Mein Platz war mitten im Getümmel ca. 60 Meter hinter der ersten Reihe. Vor mir standen, Rentner mit Schnäuzen und Bäuchen. Ich befand mich also so überhaupt gar nicht da wo ich mir vornahm, oder fahren diese alle so gut?!
 
Nach dem Startschuss wurden wir auf die Strecke geschickt, nach 100 Meter mussten wir bereits nach links abbiegen, mir gingen schon Bilder von Stürzen durch den Kopf. Diese Stürze blieben aber glücklicherweise aus – vorerst zumindest. Nach dieser Kurve kämpfte ich mich am linken Strassenrad nach vorne, bis auf die Höhe von Promistarter Fabian Cancellara. Ab diesem Moment begann der Kampf erst recht. Die Strecke führte vom Start weg konstant leicht steigend dem Bergpreis entgegen. Ca. 3km vor dem Bergpreis musste eine Rampe von ca. 9% Steigung bezwungen werden.  Wie erwartet wurde dort sofort versucht den Spreu vom Weizen zu trennen. Den ersten „Gupf“ konnte ich noch mit den Ersten erklimmen, die kurze ca. 300 Meter lange Abfahrt zu nächsten Steigung wurde dann aber mit Vollgas gefahren, so dass ich in der Gegensteigung bereits das Flimmern an meinen Augendeckeln spürte – abartig! So fand ich später in der dritten Gruppe unterschlupf und verbrachte den Rest des Rennen in dieser. Da die Rangierung für einmal nicht im Vordergrund stand, bemühte und beteiligte ich mich nach Kräften die Gruppe möglichst schnell in Richtung Ziel zu bringen und so fuhr ich viele Kilometer im Wind.
 
Apropos Sturz, ich bekam zwei ganz üble Stürze mit, diese ereigneten sich nämlich direkt vor meinem Vorderrad und ich konnte jeweils mit viel Glück ausweichen. Ein Massensturz mit ca. 15 Fahrer, und ein weiterer knapp 500 Meter vor dem Ziel verabschiedete sich ein Rennfahrer mit ca. 55 km/h in Flugeinlage in den Strassengraben.

Für mein erstes richtiges Radrennen bin ich recht zufrieden, es resultierte der 20. Rang in meiner Kategorie und die Hauptsache, ich konnte gesund und munter nach Hause reisen, bzw. zum Nachtdienst antreten.
Ach ja, Fabian Cancellara belegte in der selben Kategorie den 7. Schlussrang. Ich habe viel gelernt und bin zuversichtlich im nächsten Rennen eine bessere Performance an den Tag legen zu können. Es hat mir, trotz der Plackerei, riesigen Spass bereitet.

Am nächsten Sonntag geht es nun mit dem Intervall Duathlon in Zofingen weiter. Ach ja, auch dort starte ich im Feld der Profis…
 
In diesem Sinne bis zum nächsten Laktatrausch!

 

Sonntag, 20. April 2014

Trainingslager 2014

Die vergangene Woche machten meine beiden Freunden, Andy, Reto und ich Katalonien mit unseren Rennräder unsicher. Wir reisten mit Eitzinger Sports nach Tossa de Mar um etwas an unserer Radform zu feilen.
Es war eine Woche mit tollem Wetter und super Leuten, vom Guide bis hin zu den anderen  Teilnehmern. Mir hat es gefallen und ich werde das nächste Jahr wohl wieder nach Spanien reisen um etwas Radkilometer an der Sonne zu sammeln.
 
Die Woche beginnt jeweils am Freitag um 1830 Uhr auf dem Rastplatz in Würenlos wo unsere 13-stündige Carfahrt beginnt. Der Zielort Tossa de Mar besuchte ich mittlerweile das vierte Mal und jedes Mal fühlt es sich an, als würde man in die Ferne „nach Hause“ reisen. Für mich ist es immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man vor dem Hotel dem Car entsteigt und von Bernd, dem Leiter von Eitzinger Sports in Tossa de Mar, umarmt und begrüsst wird. Diese Geste freut mich jedes Mal total, denn sie ist ehrlich und keinesfalls gespielt!
 
Die Tage verbrachten wir vorwiegend im Sattel. Das Laufen wollte ich jedoch auch nicht ganz vernachlässigen und so absolvierten Andy und ich vier Laufeinheiten darunter ein Intervalltraining am Veloruhetag. Auf das Schwimmen habe ich diese Woche verzichtet, wie schon die Woche zuvor, da ich nicht topfit war und gesund nach Tossa reisen wollte. Das heisst, dass ich nun einen Teil meiner Schwimmform wohl eingebüsst haben dürfte, nun heisst es wieder rein in den Pool!
 
Die letzten Radtrainings haben mir gezeigt, dass ich auf dem Rad bereits wieder auf einem anständigen Level bin und nun weiter darauf aufbauen kann. Was das Laufen anbelangt werde ich nun einige harte Woche einschalten um meine Form weiter zu pushen.

Da ich immer wieder neue Reize setzen will, werde ich aller Voraussicht nach am 10.05.2014 die Bernerrundfahrt bestreiten um mich auf dem Rad zu quälen und mich mal mit reinen "Gümmeler" zu messen. Ich denke meine Chancen sind sehr gering. Das Motto wird sein: Lernen von den Besten...


Leider brach die Erkältung, an welcher ich vor dem Trainingslager bereits laboriert hatte, gegen Ende Woche wieder aus und so muss ich nun erst einmal wieder gesunden und den Husten in den Griff bekommen. Ich denke diese Schonzeit hat mein Körper verdient und wird sich sogar positiv auswirken, Superkompensation…
 
Was mein Saisonhöhepunkt darstellt weiss ich zur Zeit noch immer nicht, ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob ich am Ironman 70.3 in Rapperswil teilnehmen soll. Bleibt das Wetter weiterhin so schön und die Wassertemperatur des Zürichsees steigt weiter kontinuierlich an, kann ich mir durchaus vorstellen in Rapperswil zu starten um dann endlich mal ein Feuerwerk auf der Halbironmandistanz abzufeuern!

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