Dienstag, 8. April 2014

Cityrun Zürich

Am letzten Sonntag nahm ich am Cityrun in Zürich teil. Der Cityrun ist eine Unterkategorie über 10km des Zürich Marathon.
Da wir Cityrunner lediglich 10 Minuten nach den Marathonis auf die selbe Startrunde geschickt wurden, mussten wir alle in leuchtgelben T-Shirts antreten, welches uns mit der Startnummer abgegeben wurde. Eine gute Idee so kann man im Gewusel die „Sprinter“ von den Langdistanzlern unterscheiden.
 
Denn kurz nach dem Startschuss um 0840 Uhr, liefen wir auf die etwas langsamer gestarteten Marthonläufer auf und begannen unseren Slalomlauf.
 
Insgesamt nahmen über 9000 Läufer am Zürichmarathon teil und diese 9000 Läufer teilten sich die ersten 10km, dass dies zu „Verkehrsbehinderungen“ führt, kann sich wohl jeder vorstellen.
 
Eigentlich wäre die Strecke eine tolle und schnelle Sache, wenn man sich nicht gegenseitig auf die Füsse trampeln würde. Trotzdem, ich möchte nicht stänkern oder lästern. In einem Haufen von begeisterten Läufern und Sportlern, die dieselbe Leidenschaft teilen unterwegs zu sein macht Spass.
 
Mein Lauf war, naja…
Ich startete zu zügig und absolvierte den ersten Kilometer in 3:15 und den zweiten in 3:20 und das ist dann schon die Ursache wieso mir die Luft auf der zweiten Hälfte fehlte und förmlich Besuch vom Hammermann bekam. Das zu schnelle Anlaufen und der Slalom brachte mich total in die Bredouille. Der Rhythmus ging verloren, bzw. kam gar nie richtig auf. Die Kurven in der Stadt Zürich wurden teilweise gehend absolviert, da es so viel Läufer auf einem Haufen hatte. Jeder der schon einmal in Wettkampftempo unterwegs war, der weiss wie mühsam solche Momente sind. Verlangsamen, gehen und wieder beschleunigen, ist leider nicht ganz so einfach und bequem wie in einem Personenwagen. Nichtsdestotrotz ich lief in einer Zeit von 35‘28‘‘ ins Ziel und belegte den 6. Kategorienrang. Eine Leistung die mich zuversichtlich stimmt und trotzdem etwas wurmt. Wäre ich etwas verhaltener gestartet, hätte ein Podestplatz evtl. drin gelegen. Aber hätte, wäre, wenn, sind Wörter die mich nicht weiterbringen. Was ich weiss ist, dass ich es das nächste Mal anders oder eben besser machen werde. Gelegenheiten dazu  werde ich diese Saison noch zur Genüge haben…
 
Zuerst verreise ich nun aber eine Woche ins Trainingslager nach Tossa de Mar und hoffe gesund und munter zurückzukehren, um dann die weiteren Wettkämpfe top vorbereitet in Angriff nehmen zu können.
 
In diesem Sinne ein Prosit auf das was noch kommen mag.

 

Mittwoch, 19. März 2014

Kerzerslauf 2014

Am vergangenen Samstag fand der Kerzerslauf statt, wo ich das erste Mal teilnahm. Ein Lauf über 15 coupierte Kilometer.
Ich habe mich relativ spät entschlossen diesen Lauf zu absolvieren, hatte aber das Gefühl, dass ich endlich in die Saison 2014 starten sollte. Der Start in die aktuelle Saison verlief wenig verheissungsvoll, der Aufbau begann eigentlich im November mit den Grundlagen im Laufbereich und im Hallenbad.
 
Die Geschichte ist bekannt, anfangs Dezember wurde ich mit einem Rippenbruch und später, am 19.12.2013, mit einem Darmverschluss schachmatt gesetzt, was sogar einen Spitalaufenthalt zur Folge hatte. Nach diesem Reset versuchte ich als bald wieder Fuss zu fassen und mit einem einigermassen vernünftigen Training meine Form erneut aufzubauen.(Eigentlich hatte ich meine Sportkarriere“ bereits beendet, da alle von einer Operation sprachen)“.  Ich versuchte mich mit speziell harten Trainingsmethoden wieder auf Kurs zu bringen. Dies lief sehr gut, doch als ich ein Bahntraining mit Nagelschuhen absolvierte, hatte ich danach so starken Muskelkater, dass ich erneut zwei Wochen kaum ein zügigeres Tempo laufen, ja gar eine Woche lang gar kein Lauftraining machen konnte.
Auf Grund dieser Ereignisse reiste ich ohne grosse Erwartungen an den Lauf nach Kerzers um zu sehen wo ich stehe. In Kerzers angekommen blieben uns noch ca. 30 Minuten fürs Warmlaufen. Nach zwei, drei Kilometern laufen versetzt mit einigen Sprints, fand ich mich am Start ein, direkt hinter dem Block der Eliteläufer um Viktor Röthlin.
Die Strecke in Kerzers, so habe ich dem Prospekt entnommen, ist coupiert, also nahm ich mir vor nicht allzu schnell ins Rennen zu starten, was sonst eine „Spezialität“ von mir ist. Der erste Kilometer war leicht ansteigend, beim Blick auf die Uhr sah ich eine Zeit von 3‘30‘‘/km, da ich mich immer noch sehr gut fühlte, drosselte ich mein Tempo nur leicht und lief weiter. Das Gefühl war vom ersten Meter an sehr gut, locker und ich wähnte mich in einem Flow. Meine Gedanken bezüglich der Laufgeschwindigkeit versuchten diesen Flow immer wieder zu durchbrechen, bis ich zu mir selber in halb lautem Ton sagte: „Hör auf zu studieren, lauf jetzt einfach weiter und geniesse es!“
Und so flogen die Kilometer an mir vorbei. Mein Gefühl war dermassen toll, dass ich zu jedem Zeitpunkt noch hätte zusetzen können. Der Blick auf die Uhr bei Km 10 erfreute mich, da ich diese Marke unter 38‘ passieren konnte und mein Gefühl einfach bombastisch war. Erst als ich auf den letzten 2,5 Kilometer war forcierte ich mein Tempo in Richtung Ziel.
 
Als ich den Zielbanner passierte und meine Zeit stoppte, klopfte ich mir vor meinem geistigen Auge etwas stolz auf die Schulter mit den Worten, das hast du gut gemacht Junge! Eine Zeit von 55‘38‘‘ über 15 anspruchsvolle Kilometer stimmt mich positiv auf das was noch kommen wird.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Teilnahme am Kerzerslauf genau das Richtige war. Es bestärkte mich auf meinem Trainingsweg, es schürte die Freude am Laufen und motivierte mich auf die kommenden Aufgaben und Rennen. Es ist eben doch so, ohne Schweiss kein Preis!
 
Ich wünsche euch allen die selbe Befriedigung bei Allem was ihr tut. Wer dieses Gefühl nach getaner Arbeit einmal erlebt hat, der weiss, dass es süchtig machen kann!

 

Donnerstag, 16. Januar 2014

Hallo ihr zwei Hundert

Ich bin erstaunt, seit kurzem wartet meine Facebookseite Stefan Rey mit „200 Fans“ auf. Ich verstehe diese Zahl nicht als Fans sondern viel mehr als Freunde. Die meisten die meine Seite mögen oder eben liken, kenne ich persönlich. Es freut mich aber auch sehr, dass sich unter diesen „Freunden“ auch Leute befinden welche ich weniger gut oder gar nicht kenne.
 
Ich gewähre mittels Blog auf meiner Homepage hin und wieder einen Einblick in meinen meistens sportlichen Alltag. Eine Facebookseite über meine sportliche Seite zu führen empfand ich zuerst als sehr abwegig und total übertrieben. 1. Bin ich nicht der multimediale Superkönner, 2. Trainiere ich für mich und 3. Wer interessiert sich schon für mich und mein Tun. Doch meine (mittlerweile) Frau, Aline, meinte, es würde sich sicher in irgendeiner Art und Weise lohnen und so liess ich mich nach geraumer Zeit dazu erweichen eine Seite zu fabrizieren und diese mit meiner Homepage zu verbinden.
 
Wie sich nun zeigt war dies gar keine so dumme Idee von Aline. Mittlerweile verfolgen 200 Personen den kleinen Stefan Rey und wie ich merke konsultieren noch mehr Leute meine Homepage. Es ist daher ein schmaler Grat den man geht, bei solchen Projekten. Die einen sagen, spinnt der, was denkt er wer er sei, andere wiederum finden es eine super Sache , wieder andere folgen der Seite weil es sie einfach interessiert. Man überlegt sich mit jedem Eintrag, wie viel kann und will ich Preis geben, was könnte interessieren und was gerade nicht oder schlimmer was tönt gar überheblich. Ich hoffe zur letzten Sorte gehöre ich nicht. Sonst sagt es mir bitte! Hin und wieder erhalte persönliche ich Anfragen was das Training angeht, es wird nach Tipps und Tricks, Sinn und Zweck gefragt. Oder es wird mir einfach die Frage gestellt, wie ich mit so viel Freude Sport treiben könne und woraus ich die Motivation schöpfe. Der langen Rede kurzer Sinn.
 
Nun möchte ich mich erst mal bei euch „200“ bedanken. Ich glaube zu wissen, dass ihr mir vor Augen führt, dass wenn man sich selber bleibt und beharrlich seinen Weg geht, dies doch einige Leute beeindruckt, freut, verwundert oder einfach veranlasst dieser Person virtuell zu folgen.
 
Da sich das Leben aber nicht nur auf Facebook abspielt möchte ich auch den Personen danken, die meiner Homepage aus Interesse folgen, vielleicht hin und wieder eine Nachricht im Gästebuch hinterlassen oder auch per Mail an mich senden.
 
Ich trainiere zwar alleine für mich, trotzdem hoffe ich für den einen oder anderen als Motivationsspritze zu dienen. Ich bin zwar nicht mit endlosem Talent gesegnet, im Gegenteil, am Schluss ist die Freude an der Sache meine Triebfeder und ja, ich will es nicht verleugnen, etwas Biss gehört auch zum Sport.
 
In diesem Sinne viel Spass beim Lesen und folgen in welcher Form auch immer.

 

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Aller guten Dinge sind drei

Im letzten Blogeintrag habe ich euch berichtet, dass ich mir meine Trainingspläne dieses Jahr selber schreiben werde. Wie es sich zeigen sollte, war dieser ein weiser Entschluss.
 
Ich stehe nun vor dem dritten (!) Neustart in die Saison 2013/14. Nach den Ferien in diesem Herbst startete ich total motiviert ins Training und bereitet mich auf den Silvesterlauf in Zürich vor. Nach guten Trainings und zufriedenstellenden Werten, verletzte ich mich anlässlich einer Selbstverteidigungslektion meines Arbeitgebers an der Rippe. Eine Röntgenuntersuchung im Spital zeigte, dass zumindest die Lunge nicht verletzt wurde bzw. keine weitere Gefahr für die Lunge besteht. Da ich in dieser Zeit von einem Husten geplagt wurde, verlief der Heilungsverlauf äusserst harzig, an ein Training war nicht zu denken. So musste ich ein Monat ohne Training „durchseuchen“ und verpasste dabei leider den Silvesterlauf. Nach dem die Rippenverletzung abgeklungen war und ich mein Training wieder aufnehmen konnte, war bereits das nächste Ungemach im Anzug.
 
Ich erlitt einen Darmverschluss. Unter heftigen Schmerzen suchte ich am 19.12.2013 die Notaufnahme des Kantonsspital Aarau auf und bat die Ärzte mir zu helfen. Die Untersuchungen zeigten einen schon bald einen Darmverschluss, eine Operation war zu Beginn angezeigt und sehr wahrscheinlich. Warum ich schliesslich nicht operiert werden musste, weiss niemand so richtig, auf jeden Fall hat sich die abgeknickte Darmschlinge aus ihrer ungemütlichen Situation selbstständig befreit und liess dem „Scheiss“ wieder freien Lauf.
 
Als ich im Spitalbett lag und sehr viel Zeit zum Überlegen hatte, reifte in mir die Entscheidung, dass wenn eine Operation mit auftrennen der Bauchdecke ansteht, ich meine „Sportkarriere“ an den Nagel hängen werde. Es kam zum Glück anders!
 
Bereits am dritten Tag im Spital konnte ich am Abend nicht einschlafen und so entschloss ich mich kurzerhand etwas Kraftgymnastik zu machen. Ich begab mich mit dem Infusionsständer ins nahegelegene Wartezimmer und absolvierte einbeinige Kniebeugen, trainierte die Wadenmuskulatur und das Gleichgewicht. Die eine oder andere Krankenschwester dürfte sich gefragt und verwundert die Augen gerieben haben, aber so läuft das wenn Sportler ans Bett gefesselt werden…
 
Als ich bei den Übungen  in die Nacht schaute und über die beleuchteten Weihnachtsbäume hinweg träumte, spürte ich wieder den unbändigen Willen in mir, mich zu bewegen, mich zu quälen, Leistung zu bringen. Ich will so schnell wie möglich das Spital verlassen um nochmals eine Saison mein Bestes zu geben, das Leben zu geniessen, Erfolge zu feiern, „Laktatschmerzen“ zu spüren oder einfach mir selber zu zeigen, dass ich mich nicht so schnell unterkriegen lasse. Bereits am Nachmittag des 23.12. konnte ich das Spital überraschend nach Hause entlassen.
 
Dritter Neustart, dritter Aufbau oder Start nach einem Reset im Spital. Ich werde sobald ich kann wieder einem gezielten Aufbau folgen und hoffe von weiteren Verletzungen verschont zu bleiben. Die vergangenen fehlenden Trainingswochen werden mir fehlen aber dennoch bin ich der Überzeugung, dass ich aus den Vorfällen und den Schmerzen etwas Positives ziehen kann und dies mein Training und meine Leistung nicht negativ beeinflussen wird.
 
Klein bei geben ist nicht mein Ding. Auf geht’s, lasst uns die Arbeit tun, die nötig ist!

 

Montag, 18. November 2013

Auf zu neuen Ufern

Ich melde mich mal wieder. Seit meinem letzten Blog sind einige Wochen ins Land gezogen und meine Vorbereitungen für die neue Saison haben bereits begonnen.
Die Ferien in Südafrika, Mauritius und Dubai waren sehr erholsam und vor allem konnte nochmals intensiv Sonne und Wärme getankt werden. Natürlich kreisten meine Gedanken hin und wieder um die neue Saison und ich versuchte Ziele zu formulieren. Im Gegensatz zur letzten Saison kann ich kein explizites Ziel nennen. Mir geistern im Moment noch zu viele Anlässe (Triathlon EM, Inferno, Ironman 70.3, etc.)  im Kopf herum. Was ich hingegen weiss ist, dass ich im Winter bestimmt mehrere Strassenläufe bestreite und mich dann von Frühling bis Sommer der Triathlon Circuit Series (olympische Distanz) widmen werde. Ob ich 2014 nochmals am Ironman 70.3 in Rapperswil teilnehme, lasse ich bis auf weiteres noch offen. Die Teilnahme hängt unter anderem von der Länge des Winters und der damit verbundenen Seetemperatur ab (dieses Jahr musste das Schwimmen gar ganz gecancelt werden). Weiter könnte ich im Jahr 2014 bei einer allfälligen Quali nicht an der WM in Mont Tremblant teilnehmen.( Ich darf nämlich am 06.09.2014 die Hochzeit eines befreundeten Paares fotografieren. )
Nun wollen wir aber nicht schon vom September 2014 sprechen sondern uns mit der Gegenwart auseinandersetzen. Ich habe mir lange überlegt wie ich mich auf die kommende Saison vorbereiten soll bzw. welche Trainingspläne in Frage kommen würden. Da ich nun im Schichtbetrieb arbeite und meine Arbeitszeiten keinem wirklichen Rhythmus folgen, fielen die Onlinetrainingspläne schon mal weg. Einen Privattrainer zu avisieren ist einerseits kostspielig und andererseits ist es keinem Trainer zu zumuten, einen Trainingsplan um diese Arbeitszeiten zu konstruieren. Zum Schluss blieben nicht mehr sehr viele Optionen übrig.
 
In den vergangen Jahren suchte ich immer wieder nach DEM PERFEKTEN PLAN. Fündig wurde ich nicht! Ich denke auch, dass es dieser gar nicht existieren kann. 1. Kein Trainer der Welt kennt den Körper eines Athleten so gut wie dieser selber, 2. Kein Plan oder Trainer kann auf plötzliche Veränderungen (Zeitplan, Krankheit, Wetter) so schnell reagieren wie der berufstätige Athlet, der damit konfrontiert ist, 3. Trainings- und Wettkampfphilosophien gibt es in etwa so viele verschiedene wie Sportler und Trainer…
Natürlich gibt es auch Aspekte die für einen Trainer sprechen. Ein wichtiger ist nämlich der objektive Blick von aussen. Ich weiss, dass ich den Hang zum „Extremen“ habe, zu schnell, zu viel, zu hart. Da ich mir dessen bewusst bin und mein Augenmerk speziell darauf richten werde nicht zu überpacen oder ein Suizidkommando auf die Beine zu stellen, riskiere ich den Selbstversuch in der Saison 2013/14 und trainiere mich selber!


Heute Nachmittag habe ich mich daran gemacht und den Plan bis Ende Jahr geschmiedet. Es braucht schweinisch viel Zeit und Objektivität und man muss einschätzen können, wie belastend die Einheiten für den Körper des Athleten sind. Schon jetzt wurde mir klar, dass ein externer Trainer nur beratend zur Seite stehen sollte, wenn man mit diesem nicht in täglichem Austausch stehen kann. Ich glaube, dass ich einen Plan erstellt habe welcher mich fordern aber auch vorwärts bringen wird. Mein Hauptaugenmerk lege ich diese Saison wohl etwas weg vom Rad, zurück aufs Laufen und hoffe so in der abschliessenden Disziplin eines Triathlons mit den Besten mithalten zu können.
 
Ob ich mit meiner Selbsteinschätzung auf dem richtigen Weg bin wird sich weisen. Ich bin auf jeden Fall optimistisch und hoffe auf eine mindestens so erfolgreiche Saison wie die vergangene 2012/13.
 
Ihr werdet von mir hören.

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